Im Rahmen eines Seminars an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel unter der Leitung von Michael Elmentaler wurden jüngst einige der schleswig-holsteinischen Lautdenkmal-Aufnahmen in studentischen Seminararbeiten analysiert, unter Bezug auf verschiedene Vergleichsquellen, darunter Wenkerbogen, das Zwirner-Korpus und Daten aus dem Projekt „Plattdüütsch hüüt“.
Marcel Cop kann in seiner Arbeit, in der Lautwandel-Phänomene im Ostholsteinischen im Vordergrund der Bearbeitung standen, für die Aufnahme LD60189 aus Eutin-Fissau mit einiger Sicherheit nachweisen, daß der Sprecher der Aufnahme einen ostholsteinischen Dialekt spricht.
Amelie Schmidt untersucht die drei dithmarsischen Aufnahmen aus dem Adolf-Hitler-Koog (LD60184), Ostrohe (LD60185) und Pahlen (LD60279). Zu Vergleichszwecken wird zudem die Aufnahme LD60291 aus Viöl bei Husum herangezogen. Dabei zeigt sich, daß der Sprecher der Pahlener Aufnahme, der in seinem Beitrag einen biographischen Bezug zu Husum herstellt, aus dialektologischer Sicht durchaus als dithmarsischer Sprecher gelten kann. Darüber hinaus belegen die Ergebnisse eine große sprachräumliche Konsistenz der dithmarsischen Aufnahmen.